Erster Auftritt: Teil 1, „Initiation“
Alter: 19
Herkunft: Bajor, Provinz Rakhanta
Leben:
Yarath wurde in der Kreishauptstadt Kassitade, Provinz Rakhanta, als Tochter von zwei Widerstandkämpfern geboren. Ihre Mutter, deren Schwangerschaft ein „Unfall“ war, gibt ihre Tochter bei Verwandten in Itar-Mairal ab, weil sie sich als Guerillakämpferin nicht mit einem Kind belasten möchte. Yaraths Vater sieht das genauso, obwohl ihm die Trennung schwer fällt. Beide besuchen ihr Kind nur selten.
Von der Cousine ihrer Mutter, die sie liebevoll großzieht, hört sie nichts als Heldengeschichten über ihre Eltern und schon als kleines Mädchen ist sie fest entschlossen, ihnen nachzueifern. Den Minderwertigkeitskomplex, der sich immer wieder einschleicht, weil ihre Eltern sie nicht haben wollten, unterdrückt sie und hofft, irgendwann mit ihrer Mutter gemeinsam für die ‚gute Sache‘ zu kämpfen.
Als Yarath fünf Jahre alt ist, wird ihr Vater verhaftet und in einem cardassianischen Gefängnis zu Tode gefoltert. Seine Frau kann entkommen und die Cardassianer versuchen, deren Aufenthaltsort aus ihrer Cousine heraus zu prügeln. Schließlich zünden sie ihr das Haus über dem Kopf an, zusammen mit ihrem Mann kommt sie in den Flammen ums Leben. Yarath‘s Mutter stirbt zwei Monate später beim Vergeltungsschlag ihrer Widerstandszelle gegen die cardassianische Kommandantur.
Dass die kleine Yarath das flammende Inferno überlebt, verdankt sie dem mutigen Einsatz eines bajoranisches Ingenieurs namens Karim Trel, der scheinbar zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort erscheint. Er nimmt die Kleine mit in sein – für bajoranische Verhältnisse – luxeriöses Heim und bietet ihr eine vorzügliche Schulausbildung durch Privatlehrer. Das Mädchen ist zwar immer noch entschlossen, zum Widerstand zu gehen, aber sie entscheidet für sich, bis zu ihrer Volljährigkeit damit zu warten. Obwohl sie es nicht zugibt, möchte sie ihr neues, komfortables Leben nicht missen.
An ihrem zwölften Geburtstag erfährt sie, dass ihr Ziehvater ein Kollaborateur ist, der wichtige Bauteile für Cardassianische Waffen herstellt. Seit er mit ansehen musste, was die Cardassianer Yaraths Familie angetan haben, plagt in das schlechte Gewissen.
In diesem Moment denkt Yarath an ihre Eltern und rastet dermaßen aus, dass sie Karim und seine Frau mit seiner eigenen Waffe erschießt. Anschließend flüchtete sie und schließt sich dem Widerstand an. Später erzählt sie, dass sie nach dem Tod ihrer Eltern bei verschiedenen Nachbarsfamilien gelebt und kein richtiges Zuhause gehabt hätte, denn Karim ist ein Kapitel ihres Lebens, das sie am liebsten aus ihrer Biografie streichen würde.
Ihre spätere Anführerin beim Widerstand ist die einzige, die die Wahrheit kennt und das Mädchen versteht. Auf ihren Ratschlag plündert Yarath das Konto ihres toten Ziehvaters und scheibt sich mit sechzehn an der technischen Hochschule von Kassitade ein. Dort werden horrende Studiengebühren ausschließlich von bajoranischen Studenten kassiert, die von ihren cardassianischen Kommilitonen zusätzlich ausgrenzt und gedemütigt werden. Yarath nimmt sich vor, die Ausbildung trotzdem durchzustehen, um später ihr technisches Wissens der Resistance zukommen zu lassen. Dabei lernt sie ihren späteren Verlobten Talis kennen.
Währenddessen fliegt die Widerstandszelle, zu der Yarath gehört, dank eines Verräters auf, und wird durch einen Überraschungsangriff vollständig ausgelöscht. Gabor integriert die verzweifelte Yarath daraufhin in seine Zelle, Talis geht mit ihr.
Persönlichkeit:
Yarath ist schon optisch eine beeindruckende Erscheinung: hochgewachsen, dunkelhäutig und sehnig, mit langen schwarzen Haaren, anstelle von Tarnfarben trägt sie Kleidung in leuchtenden Rot-, Orange- und Geld
btönen. Allein dadurch demonstriert sie Furchtlosigkeit und die Überzeugung, „dass eine Frau wie sie am leichtesten übersehen werden konnte, wenn sie auffiel.“ (Ep. 01: Initiation)
Beim Widerstand entwickelt sie sich schnell zu einer gnadenlosen Kämpferin, deren Hass gegen die Cardassianer manchmal an Fanatismus grenzt. Allein der mäßigende Einfluss ihres Verlobten Talis – charakterlich die perfekte Ergänzung zu ihr – hält sie noch im Zaum.
Doch selbst er sagt über sie, Yarath ohne Feindbild sei wie Winter ohne Kälte.
Lairis bewundert sie für ihre Entschlossenheit und Härte, ihre Leidenschaft und ihren Kampfgeist. Doch bald zeigt sich, dass Yarath ziemlich ungeduldig und herrisch sein kann, wenn es nicht nach ihrer „Nase“ geht.
Neulinge wie die 17-jährige Ilana nimmt sie gern unter ihre Fittiche und genießt es, sie zu beschützen und anzuleiten. Dabei ist sie fürsorglich wie eine große Schwester. Sobald jedoch der Schützling eine eigene Meinung entwickelt und nicht länger ohne Wenn und Aber zu ihr aufschaut, kann es schnell Stress mit Yarath geben. Zumal ihr Sinn für Humor auch nicht besonders ausgeprägt ist.
Fähigkeiten:
Yarath ist eine hervorragende Nahkämpferin, die durch ihre Geschicklichkeit und Schnelligkeit schon so manchen Cardassianer außer Gefecht gesetzt hat. Daher trainiert sie meistens die Neulinge in verschiedenen Kampfsportarten.
Durch ihre Ausbildung hat sie außerdem ein umfangreiches Wissen in Naturwissenschaften und Technik und gibt auch dieses Wissen an ihre Kameraden weiter. So lernt Ilana z.B. nach ihrer Einweisung, wie man die Gene von cardassianischen Mäusen so verändert, dass sie sich vier bis zehnmal öfter als normal paaren. Die Schädlingsplage macht seitdem den Cardassianern ziemlich zu schaffen.
Yarath ist außerdem unschlagbar im Chiffrieren und Dechiffrieren von Nachrichten und im Knacken von Computercodes.
Sprüche:
„Es gibt etwas, das du über Cardassianer wissen musst: Ohne ihr technisches Spielzeug, ihre Disruptoren und Fernbedienungen sind sie nichts weiter als große schwerfällige Echsen, ziemlich langsam und im Nahkampf miserabel.“ (Ep. 02: „Von Liebe und Krieg“)
„Wenn du richtig zu uns gehören willst, solltest du nicht verlangen, dass wir dir sämtliche Befehle erklären. Das wäre ziemlich unpraktisch!“ (Yarath zu Ilana in Ep. 01: „Initiation“)
„Ein Künstler sollte sich nicht in seinem Haus verkriechen. Wenn dein Freund ein großes Werk schaffen will – etwas, dass mehr ist, als nette Unterhaltung oder Nippes im Küchenschrank – muss sein Pagh in jeder wachen Minute offen sein. Und zwar nicht nur für hübsche bunte Blumen, sondern auch für die Probleme seines Volkes. Er muss den Unterdrückten und Verzweifelten neue Hoffnung schenken, bis den Unterdrückern die Kacke im Hintern brennt.“ (Ep. 03: „Farben der Gewalt“)
„Alles ist besser als ein Anführer, der eine falsche Entscheidung nach der anderen trifft, weil er auf die dämlichen Ratschläge seines kleinen Flittchens hört!“ (Ep. 03: „Farben der Gewalt“)