Facts & Figures

Technik begeistert. Vor allem, wenn sie verhindern kann, dass aus idyllischen Planeten Friedhöfe werden.
Dafür wurde die USS DEFENDER nämlich gebaut. Sie ist ein hochmodernes Kriegsschiff, Prototyp einer neuen Flotte, speziell konstruiert für den Kampf gegen das Dominion. Sie kann mehrere Tage hintereinander mit Warp 9,978 fliegen, hat eine Feuerkraft, mit der man einen kleinen Mond vaporisieren könnte, verfügt über einen Isolinearen Dual-Prozessorkern, drei Warpgondeln und einen Reserve-Warpkern. Ganz zu schweigen von Impuls-Phaserbänken mit multipler Zielerfassung, Photonentorpedos, Quantentorpedos, Schildverstärkern und allem, was man sonst noch braucht, um im Kampf mit dem Feind eine reale Überlebenschance zu haben.
Im Vergleich zu Schiffen der Galaxy-Klasse wurde die Phaserenergie verdoppelt und die Kapazität des Warpantriebs um 35% erhöht. Als experimentelles Schiff hat die DEFENDER eine NX- statt einer NCC-Registrienummer, sie lautet NX-74958.

Design und Konstruktion

Wie man der Skizze ansieht, erinnert das Schiffsdesign stark an die ENTERPRISE-E, bei genauerem Hinsehen entpuppt sich die DEFENDER allerdings als typisches Kriegsschiff.
Für den regulären Betrieb werden 100-150 Mann Stammbesatzung empfohlen, die in den Offiziers- und Mannschaftsquartieren auf den Decks 7-9 untergebracht sind. Auf den Decks 14-18 befinden sich außerdem Massenquartiere, um im Kriegsfall Bodentruppen zu transportieren. Das gesamte Deck 12 wurde als Lazarettbereich eingerichtet – eine Vorstellung, die mir ehrlich gesagt manchmal Schauer über den Rücken jagt.

Defender- SideGrafik: Harald Latus – zum Vergrößern auf das Bild klicken

Charakteristisch für ein Kriegsschiff der Defender-Klasse sind die Kampffliegerbuchten auf den Decks 1 und 22. Wie Sie wissen, hielt die Sternenflotte lange Zeit nichts von Kriegsschiffen und noch weniger von Kampffliegern. Nach dem Überraschungsangriff der Borg wurde der erste Prototyp eines Sternenflotten-Kriegsschiffs konstruiert, der das Herz jedes Klingonen höher schlagen lassen würde. Sie kennen das kompakte kleine Schiff unter dem Namen „Defiant“ und es dient nur einem Zweck: dem Kampf. Die primäre Hülle wurde durch eine Ablativ-Panzerung aus Duranium- und Tritanium-Legierungen verstärkt, sämtliche EPS-Energieleitungen für die Waffen wurden so gelegt, dass die Verzögerungszeit zwischen dem Aktivierungssignal und dem Austritt des Phaserstrahls minimal ist. Diese verkürzten EPS-Leitungen und die Ablativ-Panzerung haben sich auch bei DEFENDER bewährt.

Defender TopGrafik: Harald Latus – zum Vergrößern auf das Bild klicken

Nachdem die Bedrohung durch die Borg plötzlich nicht mehr relevant war, wurde das DEFIANT-Projekt für eine Weile auf Eis gelegt – genauer gesagt, bis zur Entdeckung des Dominion. Inzwischen ist man im Hauptquartier zu der Einsicht gelangt, dass Sternenflottenschiffe ohne Jagdgeschwader in erster Linie große Zielscheiben sind – dummer Weise sehen die Meisten auch so aus.
Allerdings kam die Sternenflotte ebenso zu der Erkenntnis, dass spartanische Schiffe wie die DEFIANT für den dauerhaften Fronteinsatz nicht geeignet sind. Ich stimme Ihnen vollkommen zu, wenn Sie meinen, dass Sie nach einem lebensgefährlichen Kampfeinsatz für Heimat und Vaterland etwas Besseres verdient haben als eine 1,5×2,5-Meter-Kajüte, an deren Decke Sie sich beim Aufstehen den Kopf stoßen! Anderes als die DEFIANT ist die USS DEFENDER nämlich kein Sprinter für kurze, gefährliche Strecken – sie wurde für den Marathon gebaut. Für wochen- und monatelange Patrouillenflüge in Krisenregionen. Für Raumschlachten, die nicht nur Stunden, sondern viele Tage dauern. Für jahrelange, zermürbende Kriege.
Daher gaben sich die Konstrukteure die größte Mühe, der Crew eine zweite Heimat zu schaffen: Mit lindgrünen Wänden, Fototapeten, künstlichen Zimmerpflanzen, gemütlichen Sesseln auf der Brücke … Wer sich allerdings richtig häuslich einrichten möchte und Familienmitglieder oder Haustiere an Bord bringen will, muss sich auf einen langen, nervenaufreibenden Kampf mit der Bürokratie gefasst machen. Kindern unter 16 Jahren ist der Zutritt sowieso verboten.


D
ie Brücke der DEFENDER

Anders als bei den meisten anderen Sternenflottenschiffen befindet sich die Brücke der DEFENDER nicht auf Deck 1, sondern auf Deck 10. Damit wird dem Prinzip genüge getan, dass bei Hüllenschäden keine Primätsysteme und vor allem keine Crewmitglieder ins Vakuum gesaugt werden sollen. Auf Deck 1 und 22, die den größten Teil der Außenhülle einnehmen, befinden sich neben den Kampffliegerbuchten nur die Frachträume und die Müllaufbereitung.
Dagegen liegt das „Herzstück“ des Schiffes mittendrin: Die Brücke auf Deck 10, der Maschinenraum samt Hauptcomputer auf Deck 11 und die Krankenstation auf Deck 12.
Wenn Sie die Brücke betreten, sehen Sie rechts neben dem Hauptbildschirm die Maschinenkontrolle, in der Mitte die Steuerkonsole oder CONN und links die Operationsstation, kurz OPS genannt. An der OPS werden nicht nur die Kurz- und Langstreckensensoren abgelesen, dort hat man direkten Zugriff auf einen Lageplan des gesamten Schiffes, auf die Schiffsdatenbank und die internen Sensoren. Das heißt: hier werden die Aktivitäten der einzelnen Abteilungen des Schiffes koordiniert. Auf der DEFENDER wird die OPS für gewöhnlich mit zwei Personen besetzt.
Von der Maschinenkontrollstation aus hält der Chefingenieur Kontakt mit seinen Leuten im Maschinenraum und hat auch alle Funktionen des Warpkerns und des Hauptcomputers im Blick. So kann zum Beispiel im Bedarfsfall die Hauptenergie neu eingeteilt oder der Warpkern abgeworfen werden. Wenn jedoch Letzteres nötig ist, haben wir bereits arge Probleme.
In der Mitte hinter der CONN sehen Sie den Sessel des Captains, flankiert von den Stühlen des Ersten Offiziers und des Counselors.
Die Tür, die rechts von der Brücke abgeht, führt zum Konferenzraum, die linke zum Bereitschaftsraum des Captains.

Situation MonitorGrafik: Harald Latus – zum Vergrößern auf das Bild klicken

Da es sich bei der DEFENDER um ein lupenreines Kriegsschiff handelt, gibt es keine wissenschaftliche Station, dafür aber zwei taktische Stationen: Von der Taktischen Station 1 – dass ist der Arbeitsplatz des Waffenoffiziers – werden die Phaser, Photonentorpedos und Quantentorpedos abgefeuert. Von der Taktischen Station 2 hat man Zugriff auf die Phaserbänke, die Schilde und natürlich auf den Sicherheitskanal. In der Hauptschicht tut mein Sicherheitschef hier seinen Dienst.

 

Und noch einmal die harten Fakten …

Für diejenigen unter Ihnen, die die Klarheit von Tabellen lieben und keine große Geduld mit langen Texten haben, habe ich die wichtigsten Daten noch einmal in Kürze zusammengefasst.

Klassifizierung: Kampfschiff, DEFENDER-Klasse
Seriennummer: NX-74958
Decks: 22
Besatzung: 150 regulär, 500 maximal
Warpantrieb: Warpkern Chochrane 2000 + Reservekern
Impulpulsantrieb: Alpha-6-Impulstriebwerke
Höchtsgeschwindigkeit: Warp 9,978
Bewaffnung: Phaser, Photonentorpedos, Quantentorpedos
Computersystem: 2 Isolineare Prozessorkerne, LCARS
Baujahr: 2374
Bauort: Schiffswerft „Utopia Planitia“, Mars-Orbit

 

Ich danke Ihnen für Ihren Besuch und hoffe, Sie fanden meinen Vortrag informativ.

gez. Captain Lairis Ilana.

 

P.S.: Vielen lieben Dank an Harald für die tollen Grafiken!!!!

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