Die Serie – Entstehungsgeschichte

Manche Leser wissen gern mehr über die Hintergründe von Büchern und Autoren – anderen interessiert es eher nicht. Für diejenigen, die es nicht interessiert: Vorsicht, Selbstbeweihräucherung ;-). Nee, so schlimm ist es nicht … Ich ver(sch)wende nur ein bisschen Webspace, um zu erzählen, wie ich auf die Wahnwitzidee gekommen bin, eine ganze Star Trek Serie kreiren zu wollen.

Ich war so 17/18, als ich mir die ersten paar Folgen TNG zu Gemüte führte. Eigentlich war ich ja alles andere als ein TV-Junkie, aber wenn mein Mom Urlaub hatte, war sie zwischen 15.00 Uhr und 16.00 Uhr einfach nicht von der Flimmerkiste wegzukriegen. Ich fragte mich, weshalb sie von dieser Serie so fasziniert war, und als ich zufällig nichts Besseres zu tun hatte, hab ich auch mal reingeschaut. Tja, was soll ich sagen … ein neuer Trekki war geboren. Mir gefiel das positive Menschen- und Weltbild von Star Trek, diese schöne Utopie einer gerechten und friedlichen Gesellschaft, wo niemand diskriminiert wird und jedes Individuum sein Potenzial frei entfalten kann.

Von da an hab ich keine einzige TNG-Folge mehr ausgelassen – und wenn unser Videorecorder mal wieder gestreikt hat, grenzte das an eine Katastrophe :-). Dann kam DS9 – und das war Liebe auf den ersten Blick! Für mich ist es nach wie vor die beste Star Trek Serie. Immer noch positiv in ihrer Vision, aber kritischer und realistischer als das doch etwas „märchenhafte“ TNG.

Das einzige, was mir manchmal unter die Fingernägel gegangen ist, war die Handlung um den Dominionkrieg: Da gab es einen furchtbar bösen, neuen Feind, die Föderation stand am Rand ihrer Vernichtung und die Ideale, auf denen sie aufgebaut war, mussten zwangläufig den Bach herunter gehen …
Nun teilten sich die Fans in zwei Lager: Die waren entsetzt von der Vorstellung, dass die Sternenflotte Krieg führt, und meinten, Roddenberry würde sich im Grabe herumdrehen. Die anderen waren froh, dass dieses rosarote Happy-Hippo-Paradies endlich aufgemischt wurde. Ich bin mir bis heute nicht sicher, zu welcher Fraktion ich eigentlich gehöre. In erster Linie war ich enttäuscht von den letzten drei Staffeln „Deep Space Nine“: Zuerst läuft das Meiste ganz nach dem Motto „Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner kriegt’s mit“ – dann fällt ihnen in den letzten 10 Episoden ein, was sie alles vergessen haben :-(.
Was ich mir ausgedacht habe, muss nicht unbedingt interessanter sein – aber wie vielen anderen Fanfiction-Autoren, macht es mir großen Spaß, Lücken zu füllen :-).

So entstand im Sommer 2000 der erste Band von „Star Trek – Defender“, der 2001 beim „Star Trek Forum“ herausgebracht wurde. Band 2 und 3 folgten im Laufe von zwei Jahren.

Mittlerweile habe ich dazugelernt (bilde ich mir zumindest ein ;-)) und mit 5 Jahren Abstand finde ich die Erstfassung etwas … nun ja … naiv. Zumindest habe ich herausgefunden, dass die rein intuitive Schreibweise nichts für mich ist und dass ich – wenigstens im Groben – vorausplanen muss, wenn die Geschichte am Ende eine klare Struktur haben soll. Auf einigen Handlungssträngen von damals mag ich jedenfalls heute nicht mehr aufbauen.
Deshalb gibt es jetzt „Defender Reloaded“.
Wer von euch „Ein Paradies in Aufruhr“ kennt (ich hoffe, das sind nicht allzu viele ;-)) und jetzt eine leicht überarbeitete Neuauflage erwartet, wird beim Lesen enttäuscht – oder angenehm überrascht – sein. Es ist die selbe Crew, der selbe Ausgangspunkt … und trotzdem eine völlig andere Handlung.

Kenner der ursprünglichen „Serie“ wissen, dass ich mir damals große Mühe gegeben habe, sämtliche Hauptcharaktere mit sämtlichen Charakterzügen in Band 1 einzuführen. Das Ergebnis war eine dünne, mit zu vielen Personen überfrachtete Story.
Deshalb musste ich ein paar nette, aber überflüssige Nebenfiguren aus meiner Holomatrix löschen und so manches interessante Crewmitglied auf die Warteliste setzen. Also keine Angst, liebe Cardi-Fans, Glinn Karthal bekommt ihren großen Auftritt in Episode 04! Und wer Marcs Katze Misty vermisst, braucht auf ihre schnurrende Präsenz auch nicht mehr lange zu verzichten :-).

Allen neuen Lesern wünsche ich einfach nur viel Spaß!

Live long and prosper,

Adriana.

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